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Purmann, Curiöse chirurgische Observationes worinnen die raresten Casus, welche…

Purmann, Curiöse chirurgische Observationes worinnen die raresten Casus, welche

Purmann, Matthäus Gottfried: Curiöse chirurgische Observationes worinnen die raresten Casus, welche in den hiesigen Hospithälern und anderweitigen Viel-jährigen Praxi vorgefallen und von ihm curiret worden, sammt deren besondern Umständen, Operationen, Handgriffen und Cur-Vortheilen, genau und auffrichtig beschrieben werden. Frankfurt und Leipzig, M. Rohrlachs Witwe und Erben, 1710. 8°. (16 Bl.), 456 S., (16 Bl.). Pergamentband der Zeit (aufwendig restauriert) mit umlaufendem Rotschnitt.

Seltene erste Ausgabe. – Lesky 525; Blake 366; Waller 7679. – Purmann (1648-1721) stammte aus Lüben in Schlesien, war Wundarzt im brandenburgischen Militärdienst, wurde 1679 Stadtwundarzt in Halberstadt und bekämpfte dort die Pest, an der er 1681 selber erkrankte. Seit 1690 war er Chirurg und Stadtarzt in Breslau. Er zeichnete sich durch “volle Beherrschung des wundärztlichen Fachs und operative Meisterschaft aus, so daß er seinen in ganz Norddeutschland verbreiteten Ruf wohl verdiente” (ADB XXVI, 731. – Hirsch/Hübotter würdigen besonders sein Geschick in der Behandlung von Schußwunden, die er “noch mit Speckstäbchen (Meisseln) oder lieber mit Wieken aus Zupfleinwand behandelte und empfahl bedingsweise die blutige Erweiterung. Zur Ausziehung der Geschosse bediente er sich löffelartiger Kugelzangen und verwarf Kugelbohrer und -Schrauben.” – Von Jähns in seiner Geschichte der Kriegswissenschaften wurde Purmann nicht erwähnt. – Vorderer Innenspiegel mit Exlibris, Titel mit Besitzvermerk von alter Hand. Durchgehend gleichmäßig gebräunt, sonst sehr sauber und gut erhalten. Schönes Exemplar.

Our Price: EUR 950,-- 

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