Aristoteles: Opera, post omnes quae in hunc usque diem prodierunt editiones, sum…
Aristoteles: Opera, post omnes quae in hunc usque diem prodierunt editiones, sum
Aristoteles: Opera, post omnes quae in hunc usque diem prodierunt editiones, summo studio emaculata et ad Graecum exemplar diligenter recognita ab A. Jacobo Martino. Quibus accessit index locupletissimus, recens collectus. 2 Tle. in 1 Bd. Lyon, Stephan Michael, 1578. Folio. (16 Bl.), 976 Spalten – (5 Bl.), Spalten 3-1578, 1 w. Bl., 95 Bl. Index. Etwas späterer dekorativer Halblederbd. auf 6 Bünden mit Rückenvergoldung und Rückenschild. Prächtiger zweispaltiger Druck der “Opera omnia” des Aristoteles, “einem der großen klassischen Philosophen, dem Meister sämtlicher Zweige des antiken Wissens, (dessen) Methodik zudem noch immer allem modernen Denken zugrunde liegt” (PMM 104). – Hoffmann I, 300; Index Aureliensis 108.629; vgl. BM French Books 24 und Adams A 1750 (beide nur Ausgabe 1581). – “In der Schule des Aristoteles entsteht der medizinischen Wissenschaft ein neues Zentrum. Die mit ihr verbundene große Bibliothek, die erste, die die abendländische Welt gesehen hat, das Vorbild der später berühmt gewordenen Büchereien von Alexandrien und Peramon, barg unter ihren Schätzen auch zahlreiche hippokratische Schriften… Durch Aristoteles und seine Schule wurde die Heilkunde viel nachhaltiger als durch die Philosophie Platons beeinflußt. Man kann die Wirkung dieses Universalgenies kaum überschätzen. Sie ist in der Medizin noch weit bis in die Neuzeit zu erkennen. Es gibt fast kein Gebiet, das in seinem gewaltigen Schrifttum nicht irgend einmal berührt wurde, von der Anatomie, der Entwicklungsgeschichte und Vererbungslehre angefangen bis zu allen Spezialfächern der praktischen Medizin, Pharmakologie, Krankheitsprobleme, Hygiene und öffentlichen Gesundheitsfürsorge” (Diepgen I, 91 ff.). Auch für die Geschichte der Dermatologie findet sich “ungeheuer viel Material” (Richter, S. 39). So weist er darauf hin, daß Aristoteles in Buch III, Kap. 9-11, Nägel Haare und Haut behandelt und die Behauptung aufstellt, daß Leute, die Krampfadern haben, nicht leicht kahl werden, und daß Kahle, wenn sie Krampfadern bekommen, auch wieder Haare bekommen. “Wichtiger ist eine Stelle in den ‘Tiergeschichten’: ‘In altem Wachs wie in Holz findet man scheinbar das kleinste Lebewesen (zoon), welches akari genannt wird’, also die Bezeichnung für Milbe, welche den Ursprung für die Bezeichnung acarus folliculorum bzw. scabiei gegeben hat. In dem vorhergehenden Kapitel heißt es: ‘Von den Kerbtieren (entoma = insectae), welche nicht fleischfressend (sarkophagos) sind, sondern von den Säften (chymoi) des lebenden Tieres leben, erzeugen die Läuse (phtheires), die Flöhe (psyllai) und die Wanzen (koreis) durch die Begattung (ocheia) die sogenannten Nisse (konides); aber vorher heißt es: ‘Die Läuse entstehen aus dem Fleisch; sie sind, wenn sie sich entwickeln, klein wie ionthoi und enthalten keinen Eiter; wenn man sie öffnet, kommen die Läuse heraus’. Das ist gleichzeitig die erste Erwähnung der ionthoi” (Richter, S. 40). – Ungewöhnlich gut erhaltenes Exemplar, nur vereinzelt minimal fleckig. Von größter Seltenheit; nur 3 Exemplare in deutschen Bibliotheken.
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